Tobias sollte in diesem Frühling zum ersten mal seine Oma besuchen, die mehrere Jahre verschollen war. Er kannte seine Oma bisher nur aus Erzählungen seiner Mutter. Gerade hatte er seinen Führerschein bestanden und so machte er sich auf nach Südfrankreich wo seine Oma lebte. Während der langen Fahrt über die Autobahnen Frankreichs, malte er sich schon aus wie seine Oma wohl aussehen würde. Tobias hatte das klassische Bild einer Oma vor Augen. Graues Haar, faltiges Gesicht und am Leib vermutlich ein Kittel für die Hausarbeit. Nach fast sechs Stunden Fahrt kam er in Südfrankreich, im Ort seiner Oma an. Schnell fand er in dem kleinen Ort auch die Straße und schließlich das Haus der Oma.
Er klingelte an der Tür. Es öffnete eine Frau Ende 40 Anfang 50, blondes welliges Harr, sehr schick angezogen und mit einer Designerbrille auf der Nase. Tobias fragte nach seiner Oma, denn er dachte keineswegs, dass diese Frau seine Oma sei. Die Dame klärte ihn auf und bat ihn hinein. Tobias staunte nicht schlecht als er die gehobene Ausstattung der Villa sah. Man fühlte sich gleich wie in einem Film.